Entminungsdienst barg im Vorjahr 26 Tonnen Kriegsmaterial
Der Entminungsdienst des Bundesheeres hat im vergangenen Jahr bei 1.267 Einsätzen in ganz Österreich 26 Tonnen Kriegsmaterial geborgen, darunter 30 Streubomben, 13 Anti-Personen-Minen und 18 Bombenblindgänger.
Fast die Hälfte der Einsätze (603) fand in Niederösterreich statt, gefolgt von der Steiermark (186) und Oberösterreich (128). In Kärnten gab es 101 Einsätze, im Burgenland 94, in Wien 79, in Tirol 48, in Salzburg 19 und in Vorarlberg neun. Das geht aus dem Jahresbericht des Entminungsdienstes hervor.
Über 3.400 Kriegsmaterialien aus Gewässern geborgen
Unter dem geborgenden Material befanden sich weiters 6.500 Kilogramm Gewehrmunition, 95 Kilogramm Sprengstoff, 3.700 Granaten, 362 Handgranaten und 41 Panzerfäuste. Von der Tauchgruppe des Entminungsdienstes wurden aus diversen Gewässern 3.457 Kriegsmaterialien geborgen.
Im hochalpinen Gelände des österreichisch-italienischen Grenzgebietes wird auch lange nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs immer wieder sprengkräftiges Kriegsmaterial gemeldet. Im vorigen Jahr waren es 534 Kilogramm.
Auf den Sprengplätzen Großmittel und Allentsteig wurden acht Tonnen des geborgenen Kriegsmaterials durch Sprengung vernichtet. Etwa 2.800 Kilogramm Infanteriemunition wurden im Brennofen ausgeglüht und der entstandene Munitionsschrott einer Wiederverwertung zugeführt. 45-mal musste der Entminungsdienst Munition am Fundort durch Sprengen vernichten.