Dokureihe „Schlösser, Burgen, Blaues Blut (2)“
Sendezeit: 9. Oktober, 20.15 Uhr
Wie lebt es sich heutzutage als Burgbesitzer oder Schlossherr? Wie sieht der Alltag in und mit so einem Gebäude aus? Ist das so „großräumig glamourös“ wie wir Bürgerliche es uns mit der Illustrierten im Wartezimmer vorstellen? Oder ist mit dem Erhalt solcher historischen Großbauten auch Mühsal und Disziplin verbunden? Wie finanziert man heutzutage den Erhalt eines Renaissance-Schlosses oder einer Wehrburg? Wird der grüne Daumen ganz schön blau, wenn der Schlosspark viele Hektar hat?
Seit dem Jahr 860 thront auf einem Dolomitfelsen über dem Gurktal Hochosterwitz. Burgherr Karl Graf von Khevenhüller-Metsch wohnt mit seiner Familie in Sichtweite der Burg, auf Schloss Niederosterwitz.Mit seiner französischstämmigen Frau, Gräfin Lelia, hat Karl Graf Khevenhüller vier Kinder. Für Geschichte und alte Steine interessiert sich gerade der zweitgeborene Spross, Franz Christoph am meisten, obwohl im Hochadel das unbewegliche Erbe ja traditionell ungeteilt an den ältesten Sohn übergeht, in diesem Falle den Grafen Maximilian. Der spielt aber lieber Klavier und komponiert.
Die Rosenburg samt Renaissanceschloss im Waldviertel gilt als eine der schönsten Burganlagen Europas. Besitzer Markus Graf Hoyos hat in den letzten Jahren über 12 Millionen Euro investiert, was die Rosenburg auch zu einer der am den besten erhaltenen Burgen macht.
Schloss Kornberg ist seit 1871 im Besitz der aus Frankreich stammenden Grafen von Bardeau. Zum Erhalt macht der heutige Schlossherr, Andreas Graf Bardeau, auch zwei mal die Woche selbst Führungen durch die Prunkräume. In zweiter Ehe verheiratet ist Graf Bardeau mit einer hoch adeligen Schlossbesitzerin direkt aus dem Kaiserhaus Habsburg-Lothringen: Ihre Durchlaucht Anita Fürstin von Hohenberg: „Ich habe mehr Glück wie Verstand gehabt, dass ich 1998 den Grafen Bardeau kennen gelernt habe. Da waren wir beide schon geschieden. Hier auf Kornberg führen wir ein sehr gemütliches Gruftieleben.“