Campingplatz in Allentsteig wurde beschlossen – Kosten stiften Verwirrung
ALLENTSTEIG. Bei der Gemeinderatssitzung Anfang September wurde von der ÖVP der Campingplatz am Areal des NÖ Sozialpädagogischen Betreuungszentrums Allentsteig beschlossen. FPÖ, SPÖ und die Liste WIR stimmten geschlossen dagegen. Grund dafür war laut FP-Stadtrat Alois Kainz ein Kostenanstieg von ursprünglich, im Budget für 2020 vorgesehenen 155.000 Euro auf mittlerweile 314.517,95 Euro – abzüglich einer Leaderförderung von rund 70.000 Euro. „Diese Kostenexplosion war für uns dann ausschlaggebend, zu versuchen, das Projekt noch rechtzeitig zu stoppen und auf unserer ständigen Forderung nach einem Gesamtkonzept für den See zu beharren“, so Kainz.
Bürgermeister Jürgen Koppensteiner (ÖVP) hält dagegen: „Beim Projekt Campingplatz handelt es sich um einen Betrieb gewerblicher Art, wodurch die Gemeinde vorsteuerabzugsberechtigt ist. Somit reduziert sich die Summe automatisch auf 260.000 Euro. Weiters wird eine Förderung von Leader in der Höhe von circa 70.000 Euro in Anspruch genommen, wodurch sich die Summe wiederum auf 190.000 Euro reduziert“, erörtert Koppensteiner. „Es ist richtig, dass im Budget 2020 155.000 Euro für dieses Projekt vorgesehen sind, welche auch in diesem Jahr eingehalten werden. Nachdem dieses Projekt aber im Herbst 2020 und Frühjahr 2021 umgesetzt wird, werden die restlichen Aufwendungen im Budget 2021 berücksichtigt. Das Projekt hat nach realistischer Rechnung (Auslastung von 50% und ohne Zeltplätze) eine Amortisationszeit von 14 Jahren und ist somit wirtschaftlich absolut zu vertreten. Bei dieser Berechnung ist aber noch keine regionale Wertschöpfung berücksichtigt.“
Der Campingplatz soll durch seinen direkten Seezugang „zu einem der schönsten Campingplätze im Waldviertel werden“. Die Eröffnung ist zum Saisonstart 2021 geplant.
Quelle: meinbezirkzwettl