Sa. Nov 23rd, 2024

Bei Starkregen besteht akute Aquaplaning-Gefahr. „Wenn es zum ‚Aufschwimmen‘ der Reifen auf dem Wasserfilm auf der Fahrbahn kommt, verlieren die Pneus den Kontakt zur Straße – das beste Auto ist plötzlich nicht mehr lenkbar. Das kann schon bei Geschwindigkeiten ab 80 km/h passieren, je schlechter das Profil, je breiter die Reifen, desto eher kommt es zu Aquaplaning“, erklärt Georg Scheiblauer vom ÖAMTC in einer Aussendung. „Wichtig ist in dem Fall, Ruhe zu bewahren und die Lenkung in Fahrtrichtung zu halten. Die meisten Unfälle ereignen sich bei Aquaplaning durch falsche und vor allem überhastete Reaktionen.“

Fahrbahn im Blick behalten
„Wichtig bei starkem Regen ist, Fahrbahn und -spuren im Blick zu behalten, die Geschwindigkeit zu reduzieren, sowie hastige Brems- oder Lenkmanöver zu unterlassen. Dank ABS ist eine Notbremsung in einer solchen Gefahrensituation zwar deutlich harmloser als noch mit älteren Autos. Dennoch steigt die Unfallgefahr“, so Scheiblauer. Automatik-Fahrer sollten sich zudem auf die Lenkung konzentrieren und nicht versuchen, die Fahrstufe herauszunehmen.
„Gerade beim Spurwechsel und Überholen gilt es, besonders vorsichtig zu agieren, wenn man mit einer Fahrzeugseite in eine Spurrille gerät“, sagt der Fahrtechnik-Profi. „Dabei kann es zur häufigsten Form kommen, dem einseitigen Aquaplaning: Das Auto beginnt in die Richtung der Spurrille stark zu ziehen. Dieses Ziehen ist mit einem starken Seitenwind vergleichbar. Richtig reagiert man in dieser Situation, indem man das Lenkrad mit beiden Händen fest hält und dem Ziehen damit entgegenwirkt.“ Hilfreich sind in jedem Fall gute Reifen: Im Idealfall haben die Pneus mindestens vier, keinesfalls aber unter drei Millimeter Profil.

Wichtige Tipps bei Aquaplaning
• Ruhe bewahren und den Fokus konzentriert auf die Fahrbahn richten.
• Überholmanöver und Spurwechsel unbedingt vermeiden.
• Die Kupplung treten, bei Automatikgetriebe runter vom Gas.
• Das Lenkrad mit beiden Händen festhalten, weiter in die gewünschte Fahrtrichtung lenken.

(Quelle: SALZBURG24/APA)