Di. Jul 16th, 2024

Ottenstein feiert!

Der Eintritt ist FREI!

22. Juli: Schlager- und Oldienacht

Tanzmusik

Einlass: 19 Uhr

Beginn: 20 Uhr

28. Juli: Ö3 Disco

The Young Generation

Einlass 20 Uhr

Beginn: 22 Uhr

29. Juli: Zwettl 3 Die Rockritter

Austopop und Rock

Einlass: 18 Uhr

Beginn: 20 Uhr

Info der EVN

Nach nur drei Jahren Bauzeit wurde das letzte der drei Kamp-Kraftwerke fertiggestellt. Otto Irschik, damals Baustellenelektriker und einer der letzten Zeitzeugen erinnert sich, dass er erst nach über 40 Tagen das erste Mal heim zu seiner Frau fuhr – ohne Genehmigung seines Chefs.

Die Arbeit als Baustellenelektriker, betont Irschik, war eine permanente Herausforderung: Ständig waren Baustelleneinrichtungen und Maschinen anzuschließen und Reparaturen auszuführen. Besonders nach Felssprengungen mussten häufig beschädigte Kabel repariert werden. Eine nicht ungefährliche Arbeit, erinnert sich der Pensionist: „An der Felswand bin ich um Mitternacht herumgeturnt. Zu diesem Zeitpunkt ist auch gesprengt worden. Dann sind die Steine geflogen, so groß wie ein halber Tisch. Dem Tod bin ich einige Male entronnen …“.

Die ersten Maschinen des Kraftwerks gingen am 14. Oktober 1956 in Betrieb. Am 6. Juli 1957 wurde das Pumpspeicherkraftwerk Ottenstein in Anwesenheit des damaligen Bundeskanzlers Julius Raab offiziell eröffnet.

Das Kraftwerk Ottenstein ist bis heute das leistungsfähigste Wasserkraftwerk der EVN und gehört zu den größten Infrastrukturinvestitionen in Niederösterreich. Das Kraftwerk Ottenstein liegt am Fuß der 69 Meter hohen Gewölbesperre Ottenstein. Die Staumauer des EVN Pumpspeicherkraftwerkes Ottenstein ist ein imposantes Bauwerk: 69 Meter hoch und bis zu 24 Meter dick. Diese massive Bauweise ist auch notwendig, denn immerhin hält sie rund 73 Mio. m3 Wasser zurück.

Die vier im Krafthaus installierten Francisturbinen erbringen eine Leistung von je 12 Megawatt  – und es sind noch immer die Original-Maschinen aus den 1950er Jahren. Die Anlage erzeugt Strom für etwa 20.000 niederösterreichische Haushalte.

Kraftwerk Ottenstein ein wichtiger Eckpfeiler der Versorgungssicherheit

Durch das gespeicherte Wasser im Staubecken und den direkten Anschluss an die 110 kV-Leitung kann das Kraftwerk vollkommen ohne äußere Stromversorgung mit der Stromproduktion und dem Wiederaufbau des Stromnetzes beginnen. Diese Fähigkeit wird „Schwarzstart-Fähigkeit“ genannt und hat enorme Wichtigkeit bei einem weitreichenden Netzausfall, z.B. im Fall einer Naturkatastrophe.

Kraftwerk Ottenstein – Energiegewinnung im doppelten Sinn

Das Kraftwerk Ottenstein bleibt bis heute ein einzigartiger Ort, der sowohl  zur unabhängigen Energieversorgung Österreichs beiträgt als auch ein wichtiger Meilenstein im energie- und umweltpolitischen Wandel des letzten Jahrhunderts darstellt.

Der idyllische Stausee Ottenstein im Waldviertel steigert die Energiegewinnung gleich im doppelten Sinn: als wichtiger Lieferant der Wasserkraft für die Stromerzeugung und als ideales Erholungsgebiet für alle Niederösterreicher und Niederösterreicherinnen.

Ursprünglich nur als reine Energiequelle für die rasant wachsende Wirtschaft in der Nachkriegszeit geplant, haben sich die drei Kampstauseen zu einem wichtigen Tourismusgebiet für das Waldviertel entwickelt.
Egal ob Segeln, Baden, Surfen, Tauchen, Angeln oder Bootfahren – in Ottenstein findet man Abwechslung bei fast jedem Wasserspaß.